Wildnispädagogik

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Die Wildnispädagogik vereint ein großes Bündel an Wissen und Traditionen, welches ihre Grundlage in der ursprünglichen Lebensweise von naturnahen Kulturen hat. Der Mensch hat die meiste Zeit seiner Existenz als Jäger und Sammler den Erdball bewohnt und war so ganz natürlich in die Rhythmen des Waldes eingebunden. Er wurde ganz direkt von der Natur versorgt und lebte in Gemeinschaft. Diese Lebensweise erforderte ein unglaublich großes Wissen über die Erde, die Überlebenstechniken und traditionelles Handwerk. Dazu gehören Fertigkeiten wie die Kunst des Fährtenlesens, die Sprache der Vögel, das Wissen um heilbare und essbare Pflanzen, Ökolgie und viele andere Techniken. Jede dieser Tätigkeiten schafft einen ganz direkten und sinnvollen Bezug zur Natur. In der Wildnispädagogik geht es darum, dieses alte Wissen in unseren modernen Alltag zu integrieren, um wieder einen bedeutsamen Kontakt mit der „Draußenwelt“ zu ermöglichen.

Native Lifeway oder die ursprüngliche Lebensweise ist auch Teil der Wildnispädagogik. Es beinhaltet auch das Wissen um soziale Aspekte des Zusammenlebens. Was braucht eine Gemeinschaft um gut zusammenleben zu können? Eine authentische und herzliche Kommunikation ist zum Beispiel für einen Clan von großer Bedeutung. Durch die Interdependenz ist das Wohlbefinden aller wichtig für das gute Funktionieren einer Gruppe. Dazu ist es auch wichtig Konflikte nachhaltig zu lösen und Entscheidung auf Konsensbasis zu treffen.

Darüber hinaus geht es in der Wildnispädagogik auch um die Kunst des Mentorings. Es geht darum Lernen und Lehren auf ursprüngliche Art und Weise zu verstehen. Jäger- und Sammlerkulturen mussten gewährleisten, dass ihre Kinder das oben angesprochene große Bündel an Wissen und Erfahrungen lernten. Es war überlebenswichtig. Wie schafften das Kulturen ohne Schule, Noten und Zwang? Es gab eine unsichtbare Schule. Das war eine reiche und zum Mitmachen einladende enge Gemeinschaft voller Lehrer und Vorbilder, die Kinder und Jugendliche dazu einluden, aus Erfahrung zu lernen. Den Kindern wurde Lernen durch Mitmachen und Abschauen ermöglicht und sie wurden darin unterstützt ihre eigenen Interessen zu stärken und ihnen nach zu gehen. Auch bestand diese Kultur aus Geschichten, Ritualen, Gesängen und Spielen, die die Annahme hatt, dass Kinder Selbsterziehungsexperten sind, die selber Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Wir dagegen nehmen heute an, dass Lernen ein passiver Vorgang ist, bei dem jemand etwas von jemand anderem etwas beigebracht wird.

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