Absolvententreffen 2024
Vom 4.-6. Oktober 2024 sind alle Menschen, die eine Weiterbildung bei der Wildnisschule Waldkauz absolviert haben, eingeladen, sich im Kreis zu versammeln, um Austausch, Spiele und Wissensvermittlung rund um die Themen Wildnispädaggogik und Naturverbindung zu erleben. Ausgehend vom 2022 Jahrgang treffen wir uns an diesem Wochenende in einem Open-Space-Format und gestalten die Tage selbstverantwortlich und inspiriert durch eigene Interessen und Anliegen. Ein idealer Rahmen, um voneinander zu erfahren, welche Spuren die Lernreise in die Weisheit der Wildnis hinterlassen hat und wie die Integration in den eigenen Alltag langfristig gelingen kann.
Mitzubringen
Alles, was ihr an Kleidung und Equipment für eine Wochenende bei uns braucht. Bringt gerne Instrumente, eigene Wildnisprojekte, Besteck, Schüsseln, Sitzunterlagen, Workshopangebote, die ihr durchführen könnt oder Ideen für Redekreise mit.
Es ist kein Seminar, sondern ein Treffen von Interessierten auf Augenhöhe. Daher ist Eigenverantwortung für das, was geschehen soll, gefragt.
Verpflegung und Unterkunft
Wir treffen uns in Wangelkow und organisieren das Kochen selber und bestellen im Vorfeld im Bioladen Grundnahrungsmittel, wie ihr es von den Seminaren gewohnt seid. Vor Ort teilen wir die Kosten unter uns allen auf.
Zeiten
Ankunft am Freitag, den 4. Oktober 2024 ab 15:00. Start der Begrüßungsrunde um 17:00. Sonntag, den 6. Oktober, endet unser Wochenende um 15:00.
Friedvoller Krieger der Wildnis
Was bedeutet es indigen zu sein?
Die Wildnispädagogik bezieht sich in ihrer Arbeit auf das Wissen indigener Kulturen. Das Studium indigener Skills und das praktische Leben mit der Natur ermöglichen einen erfahrungsbasierten Einblick in „die ursprüngliche Lebensweise“. Es gibt Tausende verschiedene indigene Kulturen und jede hat ihre Eigenarten und typischen Fertigkeiten. Daher ist es nicht möglich von einer generellen indigenen Lebensweise zu sprechen. Eine Perspektive zum Indigensein kommt von der Okanagan Autorin, Aktivistin und Ältesten, Dr. Jeanette Armstrong, die an der Uni Greifswald ihre Doktorarbeit schrieb und deren Doktorvater, Prof. Hartmu Lutz, ich mehrere Male persönlich traf. Sie beschreibt das „indigene Sein“ folgendermaßen:
„Bei allem, was wir tun, müssen wir uns auch bewusst sein, dass die gleichen Möglichkeiten auch unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln zur Verfügung stehen müssen, und das ist eine immense Verantwortung. Ich denke dabei an unsere direkte Verbindung mit dem Land, wie es funktioniert, wie das Land Leben spendet und wie wir als Menschen ein Teil davon sind. Ich denke, dass der Verlust dieser Verbindung viel mit einigen Dingen zu tun hat, die heute in der Welt falsch laufen. Aus meiner Sicht ist das Land ein Körper, der ständig Leben spendet, und wir als Menschen sind ein integraler Bestandteil dieses Körpers. Indigen bedeutet für mich, dass alles, was auf der Erde existiert, voneinander abhängig ist, eine Abhängigkeit, die verstanden werden muss. Als indigener Mensch muss ich darüber Bescheid wissen, und ich muss in der Lage sein, mit allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten, auf diesem Land, zusammenzuarbeiten, um nicht eines von ihnen auszulöschen oder eines für meine eigenen Bedürfnisse zu beseitigen. Mit anderen Worten, ich muss mit allen Lebewesen kooperieren und zusammenarbeiten, damit sie leben können und ich auf der gleichen Ebene der Gesundheit leben kann. Zu kooperieren, damit sie mir und meinen Kindern und Kindeskindern weiterhin die Gesundheit geben können, die sie verdienen, weil sie eine Lebensform des Landes sind. Indigen bedeutet für mich, dass man ohne dieses Wissen und diese Zusammenarbeit mit dem Land nicht sein kann. Ohne diese Zusammenarbeit kann man sich nicht als Indigener bezeichnen.“