Was bedeutet es indigen zu sein?

Die Wildnispädagogik bezieht sich in ihrer Arbeit auf das Wissen indigener Kulturen. Das Studium indigener Skills und das praktische Leben mit der Natur ermöglichen einen erfahrungsbasierten Einblick in „die ursprüngliche Lebensweise“. Es gibt Tausende verschiedene indigene Kulturen und jede hat ihre Eigenarten und typischen Fertigkeiten. Daher ist es nicht möglich von einer generellen indigenen Lebensweise zu sprechen. Eine Perspektive zum Indigensein kommt von der Okanagan Autorin, Aktivistin und Ältesten, Dr. Jeanette Armstrong, die an der Uni Greifswald ihre Doktorarbeit schrieb und deren Doktorvater, Prof. Hartmu Lutz, ich mehrere Male persönlich traf. Sie beschreibt das „indigene Sein“ folgendermaßen:

„Bei allem, was wir tun, müssen wir uns auch bewusst sein, dass die gleichen Möglichkeiten auch unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln zur Verfügung stehen müssen, und das ist eine immense Verantwortung. Ich denke dabei an unsere direkte Verbindung mit dem Land, wie es funktioniert, wie das Land Leben spendet und wie wir als Menschen ein Teil davon sind. Ich denke, dass der Verlust dieser Verbindung viel mit einigen Dingen zu tun hat, die heute in der Welt falsch laufen. Aus meiner Sicht ist das Land ein Körper, der ständig Leben spendet, und wir als Menschen sind ein integraler Bestandteil dieses Körpers. Indigen bedeutet für mich, dass alles, was auf der Erde existiert, voneinander abhängig ist, eine Abhängigkeit, die verstanden werden muss. Als indigener Mensch muss ich darüber Bescheid wissen, und ich muss in der Lage sein, mit allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten, auf diesem Land, zusammenzuarbeiten, um nicht eines von ihnen auszulöschen oder eines für meine eigenen Bedürfnisse zu beseitigen. Mit anderen Worten, ich muss mit allen Lebewesen kooperieren und zusammenarbeiten, damit sie leben können und ich auf der gleichen Ebene der Gesundheit leben kann. Zu kooperieren, damit sie mir und meinen Kindern und Kindeskindern weiterhin die Gesundheit geben können, die sie verdienen, weil sie eine Lebensform des Landes sind. Indigen bedeutet für mich, dass man ohne dieses Wissen und diese Zusammenarbeit mit dem Land nicht sein kann. Ohne diese Zusammenarbeit kann man sich nicht als Indigener bezeichnen.“
Einführung in die Kunst des Redekreises
Europäischer Lebenskompass

Tagesseminar Naturverbindung stärken
1-jährige Weiterbildung Wildnispädagogik

Standorte
Wildwuchs
Vogelsprache Die Sprache des Waldes


Ein Teil der Sprache des Waldes ist die Kommunikation der Vögel. Ihre verschiedenen Rufe und Bewegungen oder das Verstummen ihres Gesanges passieren nicht zufällig, sondern dienen einem Zweck. Ihre Kommunikation funktioniert sowohl innerartlich als auch als Alarmsystem für verschiedene Tierarten. Viele Leuten ist bei ihren Waldbesuchen nicht bewusst, dass sie permanent Kommunikation erleben und dass sie mit ein wenig Übung in der Lage wären, diese Sprache der Vogel zu verstehen. Als Jäger und Sammler war es früher natürlich diese Sprache zu verstehen und auch nutzen zu können. Der Beginn dieser Lernreise ist die Fähigkeit zuzuhören. Dieses aktive Zuhören braucht eine innere Ruhe und Geduld und enzwickelt sich zu einem sehr feinen Gehör und Gespür für die Sprache des Waldes. In den 2 Tagen lernen die Teilnehmer die 5 Rufe der Vögel zu unterschieden , verschiedene Arten zu identifizieren und Werkzeuge, um neue Vogelgesänge zu bestimmen. Ein weiterer Teil unseres Seminars ist das Imitieren von Rufen und Gesängen.
Termine: 20.-21 Mai 2023, 9:00-12:00 & 13:30-16:30
Themen: Die 5 Rufe der Vögel, Wahrnehmungsschulung und Aufmerksamkeitstraining, Grundlagen der Federbestimmung, Imitation
Treffpunkt: Pulower Dorfplatz, 17440 Lassan OT Pulow, Link zum Standort auf Google Maps
Mitzubringen: Adäquate Kleidung (wenn möglich geräuscharm), ausreichend zu trinken, eine Sitzunterlage und Schreibzeug, optional: ein Fernglas, Vogelstimmen App und Bestimmungsbücher.
Verpflegung: Bitte bringen Sie ein Picknick für das Mittagessen mit. Abendessen und Frühstück werden von den Teilnehmern selbständig organisiert.
Unterkunft: Übernachtungsmöglichkeiten in Pulow: https://schoene-ferienhaus.de/ (zahlen die Teilnehmer selbst)
Preis: 220 Euro
Leitung: Bastian Barucker
Vortrag: Leben in der Wildnis

Die meiste Zeit seiner Existenz lebte der Mensch als Jäger und Sammler, dabei den Rhythmen der Natur folgend und im Vertrauen, dass die eigene Gemeinschaft und die Natur ihn versorgen werden. In der modernen Welt leben wir ein Leben, welches scheinbar von uns kontrolliert werden kann und in dem wir uns von der Natur und ihren Rhythmen getrennt haben. Um herauszufinden, ob das wirklich stimmt, und um die ursprüngliche Lebensweise kennenzulernen, lebte Bastian Barucker für ein Jahr mit einer kleinen Gemeinschaft von Leuten in der Wildnis der USA. Ohne Strom, Telefon, Supermärkte und andere zivilisatorische Errungenschaften erlernten er und die anderen die notwendigen Techniken und menschlichen Fähigkeiten, um als Gruppe nicht nur zu überleben, sondern eine funktionierende Gemeinschaft zu werden. Hören Sie in einem spannenden Bericht, welche – teilweise vergessenen – Fähigkeiten dazu notwendig sind!
Preis: 5€
Datum: 11.Januar; 19:30
Ort: Zschochersche Str. 79B, 04229 Leipzig, (https://www.systema-leipzig.de/)
Anmeldung und Infos:
info@arrow-systema-leipzig.de und +49 177 1656159